| oder Vorgehensweise zur Optimierung des Fahrverhaltens Wenn man heute ein Modell digitalisiert, ist manchmal noch viel Konfigurierarbeit am 
Decoder nötig, damit die Lok auch wirklich ein ordentliches Fahrverhalten 
aufweist. Selbst bei fertig digitalisierten Modellen, müssen die CVs individuell 
angepasst werden. Siehe dazu auch den Beitrag im MOBAZI-Forum (Anmeldung erforderlich!): 
Minimalprogrammierung für Zimo MX 640 oder MX 690 S bzw. V ? Moderne Decoder haben eine Lastausgleichsregelung. Der Regeleinfluss wird bei 
den ZIMO Decodern mit der CV58 eingestellt. Damit Gleichlaufschwankungen 
in den Griff bekommen werden, gibt es die CV57 (Referenzspannung). 
Einfluss auf das Fahrverhalten nehmen auch die CVs 55, 56 und 9. Andere Fabrikate, haben u.U. nicht so viele Konfigurationsmöglichkeiten, oder 
nutzen dafür andere CVs.Details dazu finden Sie in den jeweiligen Handbüchern - Ich will mich hier nur 
auf die ZIMO-Decoder beziehen!
 Die Referenzspannung wird mit der CV57 definiert:Hiermit wird die niedrigste zu erwartende Schienenspannung als max. 
Referenzspannung angegeben. Dadurch bleibt die Geschwindigkeit konstant, auch 
wenn die Schienenspannung schwankt, solange diese nicht niedriger wird, als die 
eingestellte Referenzspannung.
 Beispiel: Lastabhängig ist zu erwarten, dass die Schienenspannung (bei 
Gartenbahnen) zwischen 20 
und 24 Volt schwankt. Also wird als Referenzspannung die CV57 auf 200 gesetzt 
(=20Volt). Zweckmäßig ist diese CV bei Zentralen, die keine stabilisierte 
Ausgangsspannung anbieten können. Beim ZIMO-System kann der Default Wert 0 
belassen werden.
 Bei H0 wäre ein Wert von 120 bis 140 als Grundreferenzwert 
sinnvoll. 
Mit CV57 stelle ich nun die VMAX eines Fahrzeuges ein, um später den größt möglichen Regelbereich, über alle 255 internen Fahrstufen zu erhalten.Ich benutze CV57 auch, um zb. Motore, die nur 6 oder gar 3 Volt vertragen, über den Motorausgang zu steuern - in Dem Fall wäre zb. CV57=30 für einen 3 Volt Motor.
 
Die Werte sind nur Anhaltspunkte - diese müsse experimentell ermittelt werden 
und schwanken von Motor zu Motor! 
Der Regelungseinfluss wird mit der CV58 definiert:0 = keine Regelung, 255 = volle Regelung
 Sinnvoll ist eine Einstellung zwischen 100 und 200, wenn die Lok in Traktion 
fahren soll.
 Ansonsten können Werte von 200 bis 255 besser sein.
 Wenn die Lok zu stark ruckelt, ist die Regelung zu groß!
 
 Um das Fahrverhalten zu optimieren, geht man am besten so vor:
 Zuerst die höchstmögliche Fahrstufenzahl mit CV29 wählen (muss in der 
Zentrale/Fahrpult mit der Einstellung im Decoder korrespondieren!).
 
 Eventuell die Referenzspannung (CV57) einstellen (auch nötig, wenn trotz 
ändern der Werte in CV56 und 58 Gleichlaufschwankungen bestehen).
 
 CV2 solange erhöhen, bis die Lok bei Fahrstufe 1 am Fahrpult gerade so 
anfährt.
 Wenn die Lok nun nicht gleichmäßig, sondern ruckartig fährt, die CV 56 
modifizieren. Default ist 55 eingetragen. Eine Verbesserung kann oft erreicht 
werden, wenn die Integral und Proportionalwerte gleichermaßen verändert 
werden -> 77, 88 ... bei neueren Motoren kann durch Reduzierung der 
Integralwerte u.U. ein besseres Ergebnis erzielt werden.
 
 Auch die CV9 (EMK) kann hier Einfluss nehmen. Ein erhöhen des Wertes kann 
hier eine Verbesserung bringen - aber vermindert u.U. die Höchstgeschwindigkeit!
 
 Der Anfahr- u. Bremsruck kann mit den CVs 3 und 4 "unsichtbar" gemacht 
werden. Die Werte auf 5 stellen. Will man eine größere Massesimulation, müssen 
die Werte erhöht werden.
 
 Zum Schluss wird noch CV5 (Maximalgeschwindigkeit) und CV6 
(Mittengeschwindigkeit) gesetzt. ACHTUNG! Mit CV6 kann man die Beschleuigungskurve beeinflussen! Je kleiner der Wert, desto mehr wird der Regelbereich in den Langsamfahrbereich verschoben.
 CV6 darf logischer Weise nie höher als CV5 sein ... Zu kleine Werte sind 
allerdings auch nicht Zielführend.
 Um noch ein sanfteres Anfahr- und Bremsverhalten zu bekommen, können 
folgende CVs konfiguriert werden: CV#121 Expontentielle Beschleunigungskurve für eine langsamere 
Geschwindigkeitserhöhung im Niedriggeschwindigkeitsbereich, Die Zehnerstelle 
gibt den Prozentsatz an, die Einerstelle die Krümmung der Kurve. Ein Startwert 
von 33 ist ratsam. CV#122 Expontentielle Bremskurve für eine langsamere 
Geschwindigkeitsabsenkung im Niedriggeschwindigkeitsbereich, Die Zehnerstelle 
gibt den Prozentsatz an, die Einerstelle die Krümmung der Kurve. Ein Startwert 
von 33 ist ratsam. CV#123 Adaptives Beschleunigungs und Bremsverhalten - die Erhöhung, 
oder Absenkung erfolgt erst nach einer definierten Annäherung der 
Sollgeschwindigkeit. Je kleiner die Werte, desto weicher die 
Beschleunigung/Abbremsung! Ein Wert von 11 sorgt für eine extrem weiche 
Beschleunigung/Abbremsung! In Verbindung mit hohen Werten in CV3 und 4 wird der 
Anfahr- und Bremsweg sehr lang! Ab SW Version 25 gibt es "Experimental-CVs #147 - #150 mit denen man die EMK 
Lücke, den Differentialwert, den P-Wert und die Ausregelungskraft manuell 
beeinflussen kann. Besonders bei einigen Motoren, die sich vehement gegen 
manierliche Fahreigenschaften wehren, kann damit beigekommen werden. Sollen Doppel- oder Mehrfachtraktionen gebildet werden, so sind natürlich 
alle Fahrzeuge entsprechend aufeinander abzustimmen! Dazu wird erst einmal ein Fahrzeug entsprechend konfiguriert, dann alle 
weiteren an dieses "Referenzfahrzeug" angepasst. Folgende Vorgehensweise hat 
sich bewährt:Voraussetzung für eine erfolgreiche Anpassung sind baugleiche Decoder, möglichst der gleichen Type und mit der gleichen SW-Version! Natürlich geht so eine Anpassung auch mit unterschiedlichen Decodern - sie ist nur um einiges schwieriger...
 
 Referenzfahrzeug auf die Gleise - dazu eine möglichst lange ebene Strecke 
aussuche.Dann jeweils das nächste "Traktionsfahrzeug" in ca 50cm Abstand zum 
Referenzfahrzeug aufstellen.
 Zuerst einmal die VMAX mit CV57 und CV5 anpassen, dann die Brems- 
und Beschleunigungswerte mit CV 3 und 4 anpassen.
 Danach muss auch CV6 bei allen in Traktion befindlichen Fahrzeugen so 
angepasst werden, dass deren Beschleunigungskurve ident ist.
 Dies passiert am Besten noch bevor man CV3 und CV4 verändert, bzw. mit deaktivierter Anfahr-/Bremsverzögerung (also auch ohne Beeinflussung von CV121,122 und 123).
 Erst wenn so die Geschwindigkeit bei allen Reglerstellungen bei allen Fahrzeugen ident ist, sollten die anderen Werte verändert/angepasst werden.
 Sind CV 121,122 und 123 im Referenzfahrzeug gesetzt, so müssen diese auch 
mit den gleichen Werten im Traktionsfahrzeug konfiguriert werden (VOR der 
Anpassung)!. Ebenso die Anfahrspannung (CV#2) abstimmen.
 Die Fahrzeuge sollten dann über einen längeren Zeitraum bei gleicher 
Reglerstellung die gleiche Geschwindigkeit halten und den Abstand zueinander 
nicht ändern. Der Abstand muss auch beim Anfahren/Bremsen/Richtungswechsel 
gleich bleiben. Einen 100%igen Gleichlauf auf über einen längeren Zeitraum wird man nie 
erzielen - aber je länger die Fahrzeuge sich gleich verhalten, desto besser! Es 
ist Ratsam den Regelungseinfluß mit CV58 bei Fahrzeugen die in Traktion fahren 
sollen, etwas zu reduzieren.Natürlich kann man auch eine Anpassung mittels der freien Geschwindigkeitskurve -  CV67 - CV94  versuchen. Das Problem dabei ist, dass man damit nur im 28 Fahrstufenmodus Erfolg hat. Da ist nach meiner Erfahrung die 
Anpassung via CV2, CV5 und CV6 einfacher und funktioniert vor allem auch im 128 Fahrstufenmodus!
 
		ACHTUNG: 
		Die Einstellung der VMAX ist derzeit bei ZIMO Sounddecoder nur - wie 
		beschrieben - via CV57 sinnvoll. Mit CV5 sollte hier nur ein Feintuning 
		erfrolgen.Bei Nicht-Sound-Decoder reicht durchaus die Einstellung mittels CV5 - Siehe dazu auch den Beitrag im MOBAZI-Forum 
        (Anmeldung erforderlich!): 
Minimalprogrammierung für Zimo MX 640 oder MX 690 S bzw. V ?
 
   |