Seit Kurzem werden komplette Drehgestelle inkl. Radsätze mit Stromabnahme für
US-Freightcars angeboten. Damit lassen sich also diverse Waggons mit
Stromabnahmeachsen nachrüsten.
Gute Idee, aber eigentlich ein teurer Spass - solche Stromabnahmeachsen muss
man doch auch einfach selbst machen können ...
Und weil da ein Caboose mit seinem nicht funktionsfähigen Schlußlicht auf
seine Erleuchtung wartete, hatte ich damit gleich ein Umbauobjekt!
Die Stromabnahme:
... wird mit einem Messingröhrchen realisiert. Dazu wird ein Rad von der
Kunststoffachse gezogen und ein passendes Messingröhrchen, welches etwas kürzer
als das Radsatzinnenmaß ist, auf die Achse geschoben.
Eine Seite des Messingröhrchen muss Kontakt mit der Innenseite des wieder
aufgeschobenen Rads haben.
Es empfiehlt sich, sowohl die Innenseite des Rads, also auch das
Messingröhrchen und die Radreifenfläche blank zu polieren!
Das Röhrchen habe ich auf der isolierten Seite zusätzlich mit einem Tropfen
Superkleber fixiert.
Als Achsschleifer verwende ich dünnes Federbronzeblech. Dieses wird so
zugeschnitten, dass es mittig über den Drehzapfen positioniert werden kann.
Dabei sollte man darauf achten, dass genug Anpressdruck vorhanden ist,
dennoch nur so viel, dass das Drehgestell noch frei rollen kann.
Um die Stromabnahme 100%ig zu gewährleisten, versiegle ich die Kontaktseite
noch mit Silberleitlack:
Die Verkabelung und Elektronik:
Von den Drehgestellen wird je ein dünnes Litzenkabel nach innen gezogen. Dazu
bohre ich nahe am Drehzapfen ein Langloch, damit sich das Drehgestell auch frei
bewegen kann.
Die Drehgestelle werden so montiert, dass jeweils von einer Schiene pro
Drehgestell der Strom abgenommen wird.
Um die LED-Beleuchtung auch flackerfrei leuchten zu lassen, habe ich den
Schienenstrom einmal gleichgerichtet und dann mit einem 78L05 auf 5 Volt
stabilisiert und natürlich vor und nach dem Spannungsstabi je einen 470uF Elko
zur Pufferung verbaut. Damit erhalte ich rund eine Sekunde Energie zur
Überbrückung von Stromunterbrechungen.
Die LEDs sind jeweil 2 (2x für die Innenbeleuchtung und 2x für die
Markerlights) in Serie geschaltet und mit je einem 100 Ohm Vorwiderstand zur
Strombegrenzung versehen.
Und so sieht der Caboose nun fertig beleuchtet aus:
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