H0 Fahranlage in luftiger Höhe .. zum Forum Seite drucken HOME
 

Meine US H0 Modelle sind zwar wunderbar digitalisiert, aber ohne Anlage nützt das recht wenig ...

Meine Intention ist eine reine Fahranlage, um meinen Modellen etwas Auslauf zu gönnen. Mit nur 3m x 3,80m geht sich gerade einmal ein großer Kreis an der Wand entlang aus. Die maximale Zuglänge, die in ein Überholgleis passt, darf 2m nicht überschreiten. Für US-Züge wahrlich sehr kurz .... Aber mehr Platz habe ich nicht, also muss ich mit dem vorlieb nehmen, was vorhanden ist.

Wie schon erwähnt wird es nur ein Kreis werden - um meine Modelle fahren zu lassen, genügt das aber. Erschwerend kommt hinzu, dass ich aufgrund vorgegebener Möbel, Türe und Fenster auch noch in luftige Höhe von 2,10m die Fahrebene ansetzen muss.

Mein Ziel war es u.a. möglichst wenig herausnehmbare Teile zu haben. Da für einen Schattenbahnhof, insbesondere für das dafür nötige Weichenvorfeld kein Platz vorhanden ist, wird der Schattenbahnhof eine Schiebebühne werden, in dem bis zu 5 Züge mit einer Gesamtlänge von 2m pro Zug abgestellt werden können.

Hier möchte ich den Werdegang dieser "Anlage" dokumentieren.

Am Anfang steht der Plan:

Der Kasten links oben reicht bis an die Decke - ich muss ihn also "durchfahren".
Ich bemühe mich 65cm als Mindestradius zu nutzen. Ich konnte sogar etwas großzügiger sein und habe die 65cm jetzt an der Innenseite des Schwellenbandes gemessen. Daher handelt es sich also jetzt um ca. 66,5 cm Mindestradius. Als Gleise werden  PECO Code 83 eingesetzt.

Oben links wird eine #8 Weiche verbaut, rechts eine #7 Bogenweiche. Links und rechts unten werden #5 Weichen verbaut.

Als nächstes wurden Winkel an die Wand geschraubt, auf denen später die Segmente der Anlage liegen werden. Um zu testen, ob ich mit einer 2-Stufen-Leiter noch meine Züge sehe, wurde ein stück Strecke mit Styrodur verlegt.

Nach der "Stellprobe" war also ein größerer Einkauf von Material angesagt.

Für die Gleisbettung verwende ich 5mm Laminat-Unterlage aus Styrodur.

Hier sind die ersten Segmente im Kasteninneren schon fertig.

Rechts die Einfahrt - links die Ausfahrt (diese wird natürlich noch entsprechend verkleidet - so bleibt das Loch nicht!

Zur Versteifung der Segmente werden 28x28mm Buchenholz - L - Leisten angeschraubt und geleimt.

Die Segmente für die Strecke sind nun zu 2/3 fertig gestellt.

Über dem Fenster kommt ein herausnehmbarer Teil (man muss das Fenster hin und wieder komplett öffnen können ...)

Links, wo jetzt das gelbe Styrodur zu sehen ist, wird später die Schiebebühne sein.

Als Bahndamm und auch zur Schalldämmung verwende ich wie schon erwähnt 5mm Laminat-Unterlagen aus Styrodur, die in Streifen geschnitten werden. Das Stahllineal hat zufällig genau die richtige Breite :)

Werden die Streifen an den Rändern beidseitig abwechselnd eingeschnitten (außen nur ein dünner Schnitt, innen ein breiterer V-Schnitt), können die Styrodurstreifen problemlos an die erforderlichen Radien angepasst werden.

31. Oktober 2010:

Inzwischen sind die meisten Teilstücke gebaut und auch die Gleise verlegt. Es fehlt noch genau eine Ecke und die Schiebebühne

Bis dahin mache ich mit vorhandenen Rollmaterial die ersten Probefahrten, um eventuelle Fehler etc. zu finden.

Die Züge müssen über alle Weichen, Gleisverbindungen und Radien gezogen und geschoben werden können, ohne zu entgleisen.
Bis jetzt schaut die Sache gut aus. Nachdem da ja noch einiges an Rollmaterial kommen soll, werden die Testfahrten schon noch eine Weile in Anspruch nehmen. Mit anderen Worten: die Landschaft wird erst fertig gestellt, wenn ich auch sicher bin, dass mein gesamtes Rollmaterial problemlos auf meiner Anlage fahren kann.

07. November 2010:

Ich habe endlich die fehlende Lücke geschlossen - das "Eckmodul" ist fertig.
Da wo später einmal die Schiebebühne entstehen soll, ist derzeit ein "Lückenfüller" in Benutzung, der nur aus Styrodurplatten besteht.

Der BigBoy mit den leider nur neun Waggons steht also schon so am Gleis, wie er später die Schiebebühne befahren soll.

Hier noch ein Video (You Tube) der ersten Rundfahrt:

12. November 2010:

Erste Landschaftsversuche:

Der "Felsen" ist aus Styrodur - mit einem Messer und Heißluftföhn bearbeitet. Aus den herausgeschnittenen Teilen habe ich "Felsblöcke" geschnitzt, die ich angeklebt habe. Sobald der Leim durchgetrocknet ist, wird der Fels mit einem Sand/Leimgemisch überzogen. Damit habe ich dann auch gleich die gewünschte Farbe.

Das Tunnelportal ist von Woodland und aus Gips, den ich mit Wasserfarben eingefärbt habe.

Das Gleis wurde auch frisch geschottert (Aquariensand 1-2mm) und mit Wasser/Leim befestigt - muss auch erst durch trocknen.

Der Kaktus im Vordergrund ist übrigens echt. Ich habe für den "Topf" ein Loch gesägt und den Kaktus so versenkt:

13. November 2010

Meine "Feldversuche" der Landschaftgestaltung gehen weiter.
Im Baumarkt habe ich nicht nur den bereits erwähnten Aquarienkies zum Einschottern der Gleise erstanden, ich fand auch gelben und roten Terrarien-Sand (0,2 - 0,8mm), der sich meiner Meinung optimal zur Nachbildung der von mir geplanten Landschaft eignet - und er ist bei 5,90 € für 5kg im Vergleich zu den 100g Beuteln im Modellbau (die zwischen 2 und 6 € kosten) sehr günstig.

Wie bereits erwähnt habe ich also den Styrodurfels mit einem Gemisch aus gelben und roten Terrarien-Sand "paniert":

Für den Boden wurde nur gelber Sand verwendet.

Das Hintergrundbild stammt aus dem Internt-Reisebericht des "Forum Amerikanischer Eisenbahnen".

Schaut gar nicht so schlecht aus ... da muss ich doch gleich prüfen, wie sich meine Loks in dieser Kulisse machen:

Aus oben genannten Reisebericht habe ich dann auch noch die Vorlage für den zweiten Felsen entnommen, den ich ebenfalls aus Styrodur geschnitzt habe. Vorläufig ist er nur mit Dispersionsabtönfarbe bemalt, in die ein wenig Sand gestreut wurde.

Ich denke, das geht noch besser ...

 

28. Nov. 2010

Planänderung!

Irgendwie würde mich die Idee der Schiebebühne bei nur 2 Meter Nutzlänge doch zu sehr in der Zuglänge beschränken - das gegenüberliegende Ausweichgleis hat um 30cm mehr Nutzlänge. Das mach meist genau den einen Waggon mehr aus ...

Also habe ich gerechnet und probiert ... und mich nun dafür entschieden, in den Ecken jeweils zwei Bogenweichen einzusetzen und somit einen

 4-Gleiseigen Bahnhof zu erhalten, dessen Nutzlänge sogar die angestrebten 230cm übersteigt. Dafür verzichte ich eben auf ein bis zwei Gleise, gewinne aber Platz für ein Bahnhofsgebäude und eine Straße für meine Car-System Autos.

Ende gut, alles gut? Das wird sich noch zeigen.... Ich bewege mich jedenfalls hart an der Grenze der durchfahrbaren Radien! Jedes Gleis habe ich einzeln mit dem BigBoy und den Streamlinern vor und zurück befahren und solange den Radius angepasst, bis beide diesen störungsfrei passierten.

So sieht meine Anlage jetzt also aus:

Und weil ich mich dabei sehr oft bei der Auswahl der richtigen Weiche irrte, habe ich hier ein Gimmick gebaut:

Pro Weiche wurden rot/grüne DuoLEDs eingelassen, die mir durch ihre Farbe auch von der Entfernung gleich anzeigen, wie die Weiche steht. Damit ich dann auch ablesen kann, um welche Weiche es sich handelt und die Tastenkombination schneller am Fahrpult finde, erstellte ich entsprechende Tafel. Ein Messingröhrchen (3mm Innendurchmesser) wird auf 5mm abgelängt. Daran wird ein Federstahldraht  mit Superkleber angeklebt. An dessen Ende werden dann die Tafeln geklebt. Die Konstruktion soll an die Handweichenstellhebel mit den "Richtungstafeln" erinnern.

Geplant ist, aus Acryl Weichenlaternen zu schnitzen, die dann von den LEDs färbig beleuchtet werden.

So ähnlich soll das dann aussehen:

 

03.12.2010

Heute habe ich etwas an der Landschaft weiter gebastelt. Es wurden zwei weitere Kakteen gepflanzt, eine weiter "Felswand" gesetzt, damit die Stützwand auch was zum Abstützen hat und 100 Grasbüschel gesetzt - man sieht halt kaum was davon... 100 Stück klingen viel, sind aber in Wahrheit grad einmal der Tropen auf den heißen Stein.

06.12.2010

Habe heute u.a. die bestellten Weichenlaternen bekommen. Original ist da eine SMD LED verbaut. Die habe ich entfernt, ebenso die roten und grünen Kunststoffeinsätze, weil ich ja meine Laternen von unten mit den rot/grünen DUO-LEDs beleuchte.

So sieht das dann aus:

Sonderzug mit EMD E8 bei der Ausfahrt in das Weichenfeld vor dem Bahnhof:

09.01.2011

Nun ziert ein Bahnhof meine Anlage. Das Modell "Cornerstone City Station" (RD-Hobby 933-2904) ist aus Kunststoff und sehr passgenau.

Da ich aufgrund der Anlagenhöhe das Modell fast in Augenhöhe betrachten und somit genau ins Innere sehen kann, stand für mich fest: Der Bahnhof muss eine Inneneinrichtung bekommen.

Aus Balsaholz, Papier und Kunststoffresten (Türen, Fenster) habe ich die Wände, den Boden und die Decke erstellt.

Da das Modell also nun einzelne Räume hatte, mussten diese auch alle extra beleuchtet werden.
Dies habe ich mit warm-weissen LEDs realisiert.
Da lag dann noch eine Lichtplatine von AMW herum, die ich zur Ansteuerung der einzelnen Räume genutzt habe. Dazu wurde sie wie in der Anleitung beschrieben gekürzt und die LEDs mit den Leiterbahnen auf der Unterseite verbunden.

Gemeinsames Plus beziehe ich von der Oberseite der Platine (der Kupferlackdraht)

Die beiden isolierten Leitungen sind FA0f und FA0r, die über 1K Widerstände zwei LEDs ansteuern (die restlichen LEDs werden von der Stromquelle der Platine versorgt!).

Die beiden SMD LEDs auf der Platine erleuchten das Magazin und simulieren Leuchtstoffröhren. Damit dies auch funktioniert, müssen diese Leitungen mit Dioden gegen Plus in Flussrichtung verbunden werden.

So sieht dann also der Bahnhof fertig aus:

Wie man erkennt, sind noch fahrende Autos geplant ...

Hier noch einige Details der "Erleuchtung":


Da haben es einige wohl eilig ...


Auch hier gibt es "Beamte" ....


Die Wartehalle. Das Fahrgastaufkommen ist zu wenig für mehr Zugverbindungen, aber zu viel, um auch noch die letzten zu streichen.

04.02.2011

An meiner Anlage geht es weiter ... Habe in den letzten Tagen u.a. die Straße für das Faller CarSystem verlegt.

Diese besteht aus 5mm starkem Styrodur, den ich auch aus Gleisbettung verwende (siehe ganz oben auf dieser Seite). Die Rillen für den Fahrdraht habe ich mit einem Bleistift eingedrückt. Dann wurde der Draht mit Holzleim eingeklebt und zusätzlich mit Klebeband fixiert.

Oben ist auch schon die Bushaltestelle zu sehen ...

Rechts vom Bahnhof gibt es eine als Kreisverkehr getarnte "Kehrschleife". Hier habe ich auch schon begonnen die Straße zu "betonieren" (Gips mit Dispersionsabtönfarbe). Nach dem Trocknen wird die Oberfläche abgeschliffen, gegebenenfalls noch ausgebessert und dann endgültig farblich behandelt.

Meine Anlage hat also jetzt eine Straße für fahrende Autos nach dem Faller Car System bekommen:

Die erste Probefahrt verlief erfolgreich (Video):

27.02.2011

Es muss auch einmal "gespielt" werden ... hier also eine Rundfahrt aller meiner Modelle (Video auf YouTube):

21.11.2011

Es geht wieder weiter mit dem Ausbau meiner Anlage ... Ich habe mir einen Hintergrund mit 7 Meter x 40 cm bei BannerStop drucken lassen.

Ich habe also einen Hintergrund aus diversen Bildern als JPG erstellt und diesen auf Maß mit CorelDraw gebracht (wäre aber nicht nötig gewesen, BannerStop hätte auch unter Angabe der Gewünschten Maße nur das JPG verarbeiten können - das BannerStopTeam ist hier sehr nett und hilfsbereit.). Der Banner hat mich mit allen Spesen knapp 93 Euro gekostet und wurde exakt nach meinen Vorgaben gefertigt.
Da das Material eine Kunststofffolie ist, ist es auch abwaschbar und zerreist nicht. Nachteil ist halt, dass die Oberfläche nicht völlig matt ist und je nach Lichteinfall Reflektionen bildet.

Hier einige Bilder mit einem Modell davor, um die Wirkung zu sehen:

Abschließend noch ein Video (YouTube) dass eine Rundfahrt auf meiner Anlage aus der Lokführerperspektive zeigt:

 

31.01.2012

Nachdem ich November der Hintergrund angebracht wurde, wollte ich nun meine "Mainstreat" erweitern. Also wurden diverse Gebäude angeschafft. Leider gibt es nicht alles so, wie ich mir das Vorstelle. Also habe ich vorerst einige Gebäude aus Papier erstellt, die ich später aus Kunststoff lasern lassen will.

Die derzeit fertigen Häuser, wurden zum Teil mit einer Inneneinrichtung versehen. So gibt es ein Restaurant und eine Bar mit Sängerin. Noch fehlen Gehsteige und eben erwähnte gelastere Gebüude. Hier nun eine Übersicht meiner "Mainstreat":


Das erste Haus links ist aus Papier - schaut am Foto ja ganz brauchbar aus - es fehlt halt leider die drei Dimensionalität...


D's Diner Reklametafel wurde mit LEDs illuminiert. Links oben ist mein "Sky-Eye" zu sehen ;)
Das ist eine IP-Kamera, mit der ich meine Anlage ohne aufzustehen vom PC aus überwachen kann - das schaut dann so aus:


Die LED's von D's Diner werden von einem 4-Kanal Lauflicht angesteuert (Bausatz von Conrad).


Zwischen D's Diner und dem Bahnhof befindet sich ein Parkplatz und die Bushaltestelle.- Danach geht es eben mit dem Bahnhof und weitere Gebäuden weiter.


Es folgt das erwähnte Restaurant mit Kellner und hungrigen Gästen an den Tischen.


Danach ein Schaugeschäft und ein Juwelier/Uhrmacher.


Gefolgt von einem Elektrogeschäft und der Bar...


... in der eine Sängerin von einer Band samt Pianospieler begleitet wird.

Die Sängerin ist animiert. Dafür habe ich einen elektronischen Bilderrahmen, den es für wenig Geld als Schlüsselanhänger bei Conrad, Pearl und anderen einschlägigen Fachmärkten/Versender gibt. Für die Animation wurde also einige Bilder der Sängerin in Aktion abgespeichert.

Da sich der Bilderrahmen leider alle 5 Minuten automatisch abschaltet (um Akku zu sparen), habe ich eine Elektronik gebastelt, die ihn eben alle 5 Minuten kurz ab- und dann wieder ein schaltet. Versorgt wird der Bilderrahmen mit einem 3xternen 5 Volt Spannungsregler. Den Akku habe ich ausgebaut. Hier die Elektronik (diese wird ebenfalls mit 5Volt versorgt)

Die Werte für R1, R2 und C1 errechnen sich so:

Pausezeit = 0,693 * (R1 + R2) * C1 = 0,693 * (92000000 Ohm + 220000 Ohm) * 0,0000047F = 300,4s
Anzugszeit = 0,693 * R2 * C1 = 0,693 * 220000 Ohm * 0,0000047F = 0,7s

R1 = 92 Mega Ohm (den Wert bekommt man so nicht, der muss also aus mehreren Widerständen erzeugt werden - zb. 9x 10Mega und 1x 2Mega Ohm)
R2 = 220 Kilo Ohm
C1 = 4,7uF

Zum Schluss folgen noch 2 weitere Gebäude. Das Letzte ist wieder aus Papier udn wird später durch ein Gelasertes ersetzt werden.

Wer sich für die Papierhäuser interessiert, diese können hier geladen werden:

 

Fortsetzung folgt ....


Erstellt am 31.01.2012