ZIMO hat ab Mai 2012 zwei Plux Adapter. Der Erste dient als Ergänzung für Sounddecoder, um diese z.b.
für Spur 0 Loks zu verstärken. Auf der Platine befinden sich zusätzliche Gleichrichterdioden, die die Gesamtleistung
des Decoder erhöhen, womit der Decoder dann bis zu 2A Gesamtstrom Spitze liefert.
ACHTUNG!
Verbraucher mit hohen Strömen (z.B. Rauchgeneratoren) müssen je nach
Stromverbrauch nach wie vor über eine "Verstärkerschaltung" angesteuert werden
(die Schalttransistoren am Decoder werden ja nicht verstärkt ...)!
Es gibt in ohne zusätzlicher Niederspannung, oder wahlweise mit
Niederspannung 1,5V, oder 5 Volt. Alternativ kann dieser Adapterprint auch mit MTC Schnittstelle bestellt werden..
Mehr darüber unter www.zimo.at.
Der zweite Plux-Adapter wurde speziell für den Einsatz in US-Modellen (Athearn,
Kato, etc.) geschaffen. Die Platine wurde der Originalplatine, wie sie eben in
vielen US-Modellen vorzufinden ist nachempfunden.
Links die Originalplatine aus einem Modell. Rechts der Plux-Adapter ohne und
mit Niederspannungsversorgung (wahlweise 1,5 oder 5 Volt).
Die Adapterplatine weist auch die entsprechenden "Finger" auf, damit (wenn
wirklich unbedingt erwünscht), auch die original Kunststoffkappen zum Befestigen
der Anschlussdrähte, darauf passen.
Die bedrahtete Version des MX645 weist anstelle des Pluxsteckers Lötpads auf.
An der Stelle, an der bei Plux das Indexpin sitzt, kann der FA8 abgegriffen
werden. Nun kann man durchaus auf Wunsch auch Decoder mit Indexpin (also nicht
abgezwickt) bestellen ... und dann bietet der Print die Möglichkeit eben auch
hier den FA8 bei Bedarf abzugreifen (so ein Decoder passt dann allerdings in
keine Norm-Plux-Schnittstelle! Ist dann also kein Plux-Decoder, sondern "nur"
noch ein "Plux kompatibler Decoder" ...).
Wie erwähnt kann mittels Lötbrücke wahlweise die Niederspannung auf 1,5 Volt
(offen), oder 5 Volt (geschlossen) eingestellt werden.
Für viele Microlampen benötigt man 1,5 Volt, sollen Servos betrieben werden,
sind 5 Volt notwendig. Auch beim Betrieb von LEDs sind 5 Volt als
Versorgungsspannung mit entsprechenden Vorwiderständen die bessere Wahl, weil
eben unabhängig der Schienenspannung.
Der Plux-Adapter ist mit aufgestecktem Decoder nur 7,8 mm hoch.
Zum Vergleich ein Originalprint mit angeschlossenem Blindstecker:
Hier die Belegung der Plux-Schnittstelle:
Wie oben erwähnt, kann am Index-Pin bei ZIMO Decoder der FA8 abgegriffen
werden - dazu muss allerdings der Decoder MIT Indexpin bestellt werden - dann
allerdings ist es kein normgerechter Plux-Decoder mehr - passt also so in keine
Norm-Plux-Schnittstelle!
Dieses Feature gibt es so nur in Verbindung mit dem US-Plux-Adapter - ansonsten
muss z.B. beim MX645P22 der FA8 wie bisher auch, mittels am Decoder anzulötenden
Kabel abgegriffen werden.
Der Sinn dahinter ist, dass speziell US-Loks zahlreiche Lichteffekte haben,
die großteils alle einzeln angesteuert werden wollen. Um dem gerecht zu werden,
benötigt man viele Schaltausgänge (FAs). Mit den insgesamt 10 FAs, die der MX645
nun zur Verfügung stellt, lassen sich somit:
- Licht vorn / hinten
- Marslight weiss
- Marslight rot
- Cablight
- Numberboard
- Classlight rot
- Classlight weiss
- Classlight grün
- Kupplung, oder sonstiger Verbraucher (z.B. Emergenzylight etc.)
realisieren (eine F3, F7, E8 o.ä. Lok verlangt durchaus danach ;)
Wer das "braucht"? Nun, jenes Klientel, die - wie ich - mehr wollen, als nur
"Licht an/aus" und sich somit einen Decoder mit 10 FAs kaufen, aber nicht
wirklich selbst einen Print schnitzen und den Decoder darauf fix verlöten
wollen.
Natürlich können alle Norm-Plux Decoder in den Adapter gesteckt werden! Man muss
dann nur selbst auf korrekten Sitz (Index-Pin!) achten!
Am Beispiel des MX630 (Plux 16):
... ist zu erkennen, wie der Decoder eingesteckt werden muss. Nach letzter
Information, wird in der Serie, ein entfernbarer Kunststoffnippel eingesteckt
sein
ACHTUNG!
Wenn
die Ladeschutzschaltung nicht im Decoder vorhanden ist, muss diese selbst
(Diode, Spule, Widerstand - wie im ZIMO Betriebshandbuch beschrieben) erstellt werden - der MX630 zb. hat keine integrierte
Ladeschutzschaltung. Und natürlich können auch nur jene FAs mit den Strömen abgegriffen werden,
die auch der Decoder zur Verfügung stellt. Ob der Einsatz so eines Decoder
allerdings sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst entscheiden
Ergänzung:
Bei der Ausführung mit Niederspannung, kann die Stromversorgung verbessert
werden, in dem Decoder PLUS mit Plus der Niederspannung verbunden wird. Dadurch
wird auch für Verbraucher, die über die 1,5/5Volt versorgt werden, ein eventuell
am Decoder angeschlossener Pufferelko
(ist empfohlen), genutzt.
An der Unterseite wird die Leiterbahn 2x unterbrochen und mit einem Stück
Schaltlitze (im Bild rot) überbrückt.
Um auch die 5 Volt Versorgung vom Pufferelko versorgen zu können, wird
Decoder-Plus mit Plus des externen 5-Volt Reglers verbunden (blaues Kabel).
Dieses wird durch ein 0,8mm Loch auf die Oberseite geführt (siehe roter Pfeil im
Bild unten).
An der Oberseite wird der Niederspannungsausgang mittels Diode (1N4148) mit
dem Lötpad "PLUS" verbunden (gelber Pfeil) und zusätzlich habe ich am Ausgang
noch einen 47uF 16 Volt SMD tantal Elko verbaut.
All diese Maßnahmen bringen eine stabilere Spannungsversorgung bei höheren
Strömen (bis 200mA) und eben auch das Puffern des Lichtes.
Optional:
Zusätzlich wurden noch die passenden Vorwiderstände für die LEDs gleich auf den Print
aufgelötet. Dazu habe ich die Lötflächen der Lötpads geteilt (blaue Pfeile) -
also elektrisch getrennt - und
dann SMD-Widerstände über diese Trennung aufgelötet. Die Widerstände sind je nach gewünschter
Helligkeit und Anzahl der LEDs individuell gewählt - wenn 2 LEDs pro FA
geschalten werden, wurden auch 2 Widerstände verbaut (siehe FA3/FA5/FA6).
UPDATE November 2012:
ZIMO hat meine Modifikationen bei der 2. Auflage berücksichtigt:
Die oben beschriebene Verbindung von Decoder Plus zum Eingangsseitigem Plus
vom Niederspannungsteil mit Diode, die ein "Rückfließen" der Spannung zum
Decoder verhindert, wurde realisiert und
auf der Unterseite wurde die Leiterbahnführung geändert, damit man leichter
Decoder-Plus auftrennen kann. Man muss dann nur noch auf der Oberseite den
+5Volt Ausgang mit den daneben liegenden Plus-Pin verbinden und hat dann auf den
Plus-Pins anstelle Plus in voller Schienenspannung, eben Niederspannung(1,5 oder
5 Volt, je nachdem, ob die Lötbrücke wie oben beschrieben gesetzt ist, oder
nicht).
Soll anstelle der 5 Volt, eine andere Spannung zur Verfügung stehen - zb. 3
Volt, sind die Widerstände anzupassen:
Um den richtigen Widerstandwert zu errechnen, muss zuerst der Basiswiderstand
R1 und R2 ermittelt werden.
Zur Berechnung sind folgende Werte wichtig:
Vin = gewünschte Spannung
Vout = Referenzspannung 0,75 (Fixwert)
R1 = Basiswiderstand R1 am Print
R2 ergibt dann den gewünschten Widerstandswert
Progamm-Download unter:
http://www.negal.ch/de/download/negal-download.html
In konkreten Fall wurden ermittelt:
R1 = 1000 Ohm
R2= 1000 Ohm
R2 muss aber 180 Ohm haben, also wird (da ja wahlweise 1,5 oder 5 Volt bereit
gestellt werden) R3 parallel zu R2 geschalten.
Den benötigten Parallelwiderstand kann man hier errechenen:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-parawid.htm
Bei den erwünschten 5Volt sind es als 220 Ohm (Eingabe: R1 = 1000, Rges
= 180)
Damit werden also die erwünschten 5 Volt erreicht.
Sollen nun anstelle der 5 Volt 3 Volt ausgegeben werden, muss R3 durch 330
Ohm ersetzt und die bereits erwähnte Lötbrücke hergestellt werden.
Hier noch die Pinbelegung des Prints:
Auch beim ADAPLU kann die Niederspannung von 1 bis 6 Volt verändert werden.
Dazu muss der auf der Platine gekennzeichnete R35 / R36 ausgetauscht werden:
Berechnung für R35: VOUT = 0.765 * (1x(R35/R36)) . Im Bild hat
R36=1KOhm
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