Das KATO Modell ist sehr fein ausgeführt und bringt eine Menge von
Zurüstteilen mit. Die Elektronik in der Analogversion ist allerdings mehr als
spartanisch. Was den Entschluss, sie komplett zu entfernen nur erleichtert.
Etwas suboptimal finde ich die Motoranschlüsse, die direkt in die Platine
gesteckt sind und die ich entsprechend modifizieren musste - andere Hersteller
greifen da auf Kabel zurück, mit denen derartiges wesentlich einfacher zu machen
ist.
Zuerst wurde das Modell also zerlegt (das Gehäuse ist nur gesteckt..), die Originalplatine entfernt und die ZIMO US-Plux Adapter-Platine "ADAPUS" mit einem MX645 verbaut.
Dazu habe ich diese mit Doppelklebeband an den Motor geklebt, weil die
Befestigung mittels Schrauben sonst mitten durch die Platine gegangen wäre und
einige Leiterbahnen zerstört hätte ... Ich habe, um noch an Höhe zu gewinnen
(damit Kabel etc. auch noch problemlos rein passen) die Kunststoffhalterungen
für die Schrauben abgeschnitten. Damit erhielt ich auch noch eine größere
Klebefläche.
Ursprünglich wollte ich, wie auch noch im unteren Bild zu sehen ist, die
Front- und Heckbeleuchtung, wie beim Original mittels LEDs und Lichtleiter
realisieren.
Da ich aber die Numberboards und die Kabinenbeleuchtung (letztere ist von mir
zusätzlich verbaut worden), extra schalten will, war der vordere Lichtleiter
einfach nur im Weg. Ausserdem ist die Lichtausbeute der vorderen Scheinwerfer
einfach zu gering.
Also habe ich vorderen Lichtleiter alle komplett entfernt und die Ditchlights
mit je einer LED, die Noselights mit 2 LEDs (welche genau hinter den Linsen
eingeklebt wurden) ausgestattet. Bei den Numberboards habe ich eine Teil des
Lichtleiters belassen und eine LED direkt darauf geklebt. Die LEDs wurde alle
mit Kupferlackdraht verdrahtet.
Die Heckbeleuchtung habe ich dem Original nachempfunden - nur die LED wurde
durch eine weiße ultrahelle SMD-LED ersetzt.
Ein besonderes Schmankerl soll die Beleuchtung der Flagge sein, die ich
mittels 4 weißer SMD-LEDs, die in Serie geschalten wurden, realisiert habe.
Weiters wurden Pufferelkos (20 Stück 220uF/16 Volt SMD Tantal Elkos = 4400uF
Gesamtkapazität) verbaut.
Dabei ist leider ein folgeschwerer Unfall passiert:
Zwei der bereits erbauten Elkos hat es bei Anlegen der Spannung zerrissen,
die damit am Modell einen beträchtlichen Schaden angerichtet haben! Durch die
Hitzeentwicklung hat es an diesen Stellen das Gehäuse verformt. Gott sei Dank,
war ist der Schaden reparabel. Ich habe inzwischen aus der Not eine Tugend
gemacht ... dazu später mehr.
Tantal Elkos sind in H0 oder noch kleineren Baugrößen nicht weg zu denken.
Nur damit sind größere Kapazitäten mechanisch im Modell unterzubringen.
Dennoch empfehle ich nach meiner Erfahrung DRINGEND jedem Anwender solcher Elkos,
diese EINZELN vor dem Einbau zu testen!
Ich habe diese dazu einzeln mit 15 Volt Gleichspannung aufgeladen - wie man
im Bild oben sieht, hat es dabei noch einige zerlegt ...
Die Dinger explodieren, erzeugen dabei eine Stichflamme und sehr hohe
Temperaturen (sie werden rot glühend!) Die Kraft, mit der sie explodieren hat
bei einem Exemplar gereicht, dass es in die Glasplatte einen kleinen Krater
gesprengt hat (roter Kreis)!
Also bitte VORSICHT!!!
Wenn die Dinger getestet sind - dabei messe ich auch gleich die danach
gespeicherte Spannung, die nach ca 3 Sekunden Aufladen wenigstens 13 Volt haben
sollte, geht keine Gefahr mehr von ihnen aus.
Hier sieht man die entstandenen Schäden:
Wie schon geschrieben, habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und die
obigen Schäden abgeschliffen, verspachtelt und lackiert. Die "Ausbesserungen"
sind leider sichtbar, weil die Lackierung des Modells einen anderen Farbton hat,
als die Farbe "UP-Armour Yellow", wie man sie zu kaufen bekommt ... Deshalb habe
ich gleich noch mehr ausgebesserte Stellen erzeugt und das Modell dezent mit
Pastellkreide und Kohlestifte verschmutzt. Damit die Farbpartikel haften,
habe ich diese mit einem Hauch Haarspray fixiert. Bei Bedarf kann man dann die
Farbe wieder abwaschen.
Das Soundprojekt ist hier als Download
verfügbar.
ACHTUNG! CV19 Consistadresse auf 73 gesetzt!
Diese Lok fährt mit der AC6000 und
SD70ACE im Verbund.
Die Funktionen sind wie folgt belegt (erfordert Decoderfirmware 32.0 oder
später):
Funktionstaste |
Funktion |
Sound |
FA |
F0 |
Licht |
|
FA0r/FA0f |
F1 |
Rücklicht |
|
FA4/FA5 |
F2 |
Ditchlight |
Glocke |
FA1/FA2 |
F3 |
Cablicht |
|
FA3 |
F4 |
Numberboard |
|
FA6 |
F5 |
Flaggenbeleuchtung |
|
FA7 |
F6 |
Fernlicht |
|
|
F7 |
|
Horn lang |
|
F8 |
|
Coasting |
|
F9 |
|
Mute |
|
F10 |
|
|
FA8 |
F11 |
|
Kupplung anfahren |
|
F12 |
|
|
|
F13 |
|
Dynamic Break |
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F14 |
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Horn kurz |
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F15 |
|
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|
F16 |
|
|
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F17 |
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|
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F18 |
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F19 |
|
Motor Start/Stop |
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Die Funktionsausgänge sind wie unten abgebildet beschalten:
FA0f = Licht vorn -> entgegen der Abbildung, habe
ich 2 LEDs in Serie direkt hinter die Linsen des Frontscheinwerfers geklebt.
Vorwiderstand = 1k
FA0r = Licht hinten - Vorwiderstand = 1k
FA1 / FA2 = Ditchlight. 2 LEDs direkt verbaut - Vorwiderstand = je 1k
FA3 = Cablight - Vorwiderstand = 1k
FA4 = Numberboard - Vorwiderstand = 1k
FA5 / FA6 = Rücklicht über Vorwiderstand = 1k5, Leitung zu FA0r, bzw. FA0f
FA7 = Flaggenbeleuchtung mit jeweils 4 weiße LEDs in Serie
(pro Seite) - mit je Vorwiderstand = 560Ohm
Die SMD Widerstände sind direkt auf die Platine aufgelötet
(siehe Bild). Damit das auch elektrisch funktioniert, habe ich die Lötpads in
der Mitte durchtrennt.
Die Versorgungsspannung ist Schienenspannung (ca 15 Volt).
Hier noch ein
YouTube Video, das die Lok mit allen Funktionen zeigt:
Und noch ein "Gruppenvideo"
mit der BLI AC6000:
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