Das Aristocraft Modell ist schon sehr beeindruckend. Ich habe im Tausch einer
meiner ÖBB-Selbstbauten diese Lok bekommen.
Wie alt das Modell nun tatsächlich ist, kann ich also nicht sagen - es hat
jedenfalls schon den Arisotcraft "Prime Mover" und ein Platine mit einer
"DCC-Schnittstelle" (Aristocraft Hausnorm, deren Pinbelegung offenbar ein
Geheimnis ist - ich habe jedenfalls keinen bei Aristocraft selbst Hinweis darauf gefunden ...)
Inzwischen habe ich von einem Modellbaukollegen folgende Pinbelegung
erhalten:
1 - Schiene Rechts
2 - Schiene Rechts
3 - Motor Rechts
4 - Licht vorn
5 - Rauchgenerator
6 - Plus
7 - Masse
8 - Rauchgenerator
9 - Licht hinten
10- Motor Links
11- Schiene Links
12- Schiene Links
Wie daraus zu entnehmen ist, wird der 12polige Stecker beschrieben. der
10polige Stecker ist nicht benutzt!
Das Modell auf der Lockliege - bereit für die Operation ...
Als erstes werden die Triebwerke mit jeweils 4 Schrauben - die sehr einfach
zugängig sind - entfernt.
Dann wird der Kessel Oberteil vom Unterteil mit den grün gekennzeichneten
Schrauben gelöst - die ROT gekennzeichneten Schrauben können unangetastet
bleiben - sie halten nur das Gewicht!
"Das Gewicht" ist gleich ein Stichwort:
Das Modell ist insgesamt sehr schwer. Leider hat es nur Leitungen und
Zurüstteile aus Kunststoff, die beim etwas festeren Zupacken schon auch
abbrechen können ...
Von USA-Trains bin ich da Anderes gewohnt - da ist so ziemlich jede Leitung aus
Metall! Die kann sich höchstens verbiegen, aber nicht abbrechen ...
Na ja, da es "eh nur" die Befestigungen erwischt, lassen sich diese durch
Metallstifte ersetzen ... womit die Leitungen und Zurüstteile insgesamt wider
stabiler werden.
Hat man nun die beiden Kesselhälften erfolgreich voneinander getrennt, liegt
das Inner vor (das Zerlegen war Einfacher als Anfangs befürchtet - der
Tenwheeler von Bachmann ist aufwändiger
zum Zerlegen!):
Die "Elektronik" entferne ich wie üblich komplett und schlachte diese nur auf
brauchbares Material (Stecker, Schalter ..) aus -> Siehe dazu auch den
Umbaubericht
der USAT F3!
Ebenso ersetze ich alle Lampen durch LEDs - das hilft den Stromverbrauch zu
reduzieren.
jedes Triebwerk verfügt übrigens über einen Motor, der im Leerlauf (Triebwerk
am Rollenprüfstand) bei 18Volt um die 800mA verbraucht. Beide Triebwerke
zusammen pendeln zwischen 1,5 und 2 A. Das wird sich im Betrieb sicher noch
steigern. Also wird der ZIMO MX690V mit den Motoren schon ausgelastet genug
sein. Daher auch die LEDs anstelle der Glühlampen.
Der Zusatzverbraucher, der den Stromverbrauch erst so richtig in die Höhe
schnellen lässt - der Rauchgenerator - wird getrennt versorgt und über eine
Verstärkerschaltung - wie ich sie schon bei der F3 von USAT verwendet habe -
gesteuert.
ACHTUNG: Anstelle des gezeigten 7809, verwende
ich hier einen 7812 - damit der Rauch dichter wird.
Wie erwähnt verwendet Aristocraft ja seinen "Prime Mover". Der ist zwar für
analogen Betrieb hervorragend geeignet (verfügt auch über einen
"Trockenlaufschutz"), aber für den Digitalbetrieb mit gepulsten Rauch
unbrauchbar!
Ich werde sehen, was ich hier einbaue - entweder eine RG von USAT, oder ich
modifiziere den Aristo Prime Mover ...
Als weiteres Gimmick soll ein Servo die Glocke synchron zum Glockensound
bewegen - Platz genug ist ja vorhanden.
Apropos Platz: Mich reizt die Realisierung der Dampfpfeife - wenn also der
Sound ertönt, soll Rauch aus der Pfeife strömen ... MTH hat dies bei seiner
Triplex umgesetzt!
Nun ja, jetzt ist aber erst einmal die "Adapterplatine" für den Decoder dran
...
Zum Klang einer Mallet habe ich folgende Information bekommen:
Die US Mallets wurden wie in Europa als Verbundloks
gebaut. Allerdings hat man in den USA etwas gezögert bis man das Prinzip
des Genfers Anatol Mallet wirklich umsetzte. Während das Prinzip von
Mallet bereits durch Camille Barbey in seiner Diplomarbeit "Les
Locomotives Suisse" 1896 dargestellt wurde, kam es bei den Amis erst
nach dem ersten Weltkrieg, als man technisch bessere Lösungen für die
Gelenke in den Dampfleitungen hatte, zu grösserer Verbreitung.
Von einer Verbundlok, egal ob Mallet Bauweise oder Vierzylinder in einem
Rahmen, hört man immer nur die nachgeschalteten Niederdruckzylinder
ausblasen. Das ist auch bei dieser grossen Mallet überhaupt nicht
anders. Das korrekte Auspuff Sound Design ist also eine ganz normale
grossvolumige Dampflok, nicht mehr und nicht weniger.
Aber!!!!
In der Zeit nach der grossen Depression, also kurz vor dem zweiten
Weltkrieg, gab es im Rahmen eines Wirtschaftaufschwungs immer mehr ein
anderes Problem -
mehr Power für längere, schwerere Züge war gefragt. Nun muss man um die
Anfahrhilfe der Verbundloks wissen. Jede Verbundlok schliesst ab etwa
55-60% Füllung das Verbundprinzip kurz. In dieser Betriebsphase hört man
alle 4 Zylinder. So sind die Amies mit den Mallets oft im Flat Out
gefahren. Bahngesellschaften, wie die Norfolk & Western, haben die
damals neueren Mallets mit Kolbenschiebern in den vorderen Niederdruck
Zylindern mehrheitlich umgebaut. Das Verbundprinzip wurde aufgegeben und
beide Triebwerke direkt mit Frischdampf versorgt Aus den Mallet
Compounds wurden Simple Articulated.
Nun waren weithin die zwei oftmals asynchron laufende Triebwerke zu
hören.
Auf einen einfachen Nenner gebracht:
Vor 1936 waren das Mallets mit einem normalen aber satten Dampfschlag.
Nach 1936 waren viele dieser Mallets zu simple Articulateds mutiert mit
asynchronem Doppelschlag.
Das Geräusch ist also auch eine Frage der dargestellten Betriebsepoche!
Während viele grosse Gesellschaften ihre Mallets mit
dem Power Upgrade "modernisierten" beließen andere wie die South Pacific
Coast und die Weyerhaeuser Lumber Co ihre Mallets mehrheitlich
unverändert.
Später, von Anfang an als reine simple Articulated
gebaute Loks wichen dann auch noch im Triebwerkeinbau von Anatol Mallets
Bauweise ab, indem auch das hintere Triebwerk als Drehgestell
ausgebildet war. Die Übergänge der Bauweise waren fliessend. Es kann
somit durchaus auch eine Mallet mit 2 Triebdrehgestellen
gefunden werden - die Amis waren in solchen Dingen sehr kreativ.
Glossar:
Füllung steht für die Menge Dampf die im Zylinder wirken darf.
Während dem Weg den der Kolebn im Zylinder zrücklegt wird einige Zeit
Dampf eingepresst und dann wirkt der Druck des eingepressten Dampfes für
den Rest des Weges . Die Zeit für das Einströmen wird in Prozent des
Kolbenweges definiert.
Die Dampflok hat also zwei Regelungen in Serie. Den Regulator,
vergleichbar mit dem Wasserhahn und die Füllung.
Flat Out steht beim Lokführer für grösst mögliche Füllung,
offenem Regulator und dauerndem Sanden. Beim Heizer steht das für
grösstmögliche Heizleistung, permantes Kesselwassernachspeisen und
Kesseldruck knapp vor dem Überdruck abblasen. Könnte man abstrahiert mit
dem Kickdown im Auto mit Automat vergleichen.
Compound/Verbundlok - in Serie schalten.
Simple einfach oder parallel schalten.
Articulated steht für Gelenklok primär in simple Bauweise. Eine
der ersten ist die schmalspurige Uintah 2-6-6-2 (LGB Modell) und die
grösste ist der Big Boy. Mit der Challenger der UP ist einer dieser
Dampfgiganten der Nachwelt betriebsfähige erhalten geblieben.
Depression grösste weltweite Wirtschaftskrise des 20. Jhdt um
1931
Power upgrade Umbau vom seriellen Verbundprizip zum parallelen
Simple Prinzip.
Quelle: Heinz Däppen - Sound Design - Modellbahn die
tönt |
Da für mich der Auspuffschlag einer "Articulated" spektakulärer klingt,
beschloss ich also, dies zu realisieren. Nach einigem Hin und Her, wie ich am Besten den Sound von zwei
Triebwerken realisieren werde, habe ich nun eine Idee:
Mit zwei Decodern sollte das so funktionieren, wie ich mir das vorstelle. Die
Lautsprecher werden im Tender eingebaut (einer wird direkt vom MX690
angesteuert, der Anderen über einen 10Watt Verstärker, um wirklich ordentlich
"Bums" bei den Dampfstößen zu erzeugen). Der erhält übrigens für Kupplung, Licht
und einen Servo, der die Wasserklappe öffnet, einen eigenen Decoder. Im Moment
tendiere ich zu einem weiteren Sounddecoder (MX640), der während der Fahrt das
Schienenrattern abspielt.
Ein Decoder steuert übrigens über eine Frequenzweiche einen kleineren Hochtöner
für zb. die Glocke, oder das Entwässern, einen kleineren Lautsprecher an, der in
der Lok verbaut wird.
Es wird sich allerdings erst weisen, ob das alles so umsetzbar ist, wie ich
es mir wünsche ....
Vorerst habe ich die Elektronik und die beiden Decoder eingebaut - sieht
schon ganz gut aus.
Die Adapterplatine, auf der der Decoder aufgesteckt wird, ist wie bei der
F3 aufgebaut.
Nach einigen Überlegungen, habe ich mich nun dafür entschieden, den Aristo "PrimeMover"
zu verwenden:
Da ja meine Mallet auch ordentlich rauchen soll, habe ich mich mit einer
Tankvergrößerung des verbauten "PrimeMover" Rauchgenerators von Aristo
beschäftigt.
Dieser ist grundsätzlich für den Analogbetrieb ausgelegt und da ist er auch
wirklich super!
Er verfügt über eine "Trocklaufschutzelektronik", die ihn abschaltet, wenn das
Heizelement zu überhitzen droht.
Lässt sich dann nur wieder aktivieren, indem man ihn kurz stromlos schaltet -
was im Analogbetrieb ja bei jedem Halt erfolgt.
D.H., der RG wird befüllt, wenn die Lok fährt, erhält dieser auch Strom und
verdampft das Rauchöl, bis der Tank leer ist. Dann schaltet die Elektronik ihn
ab und macht dies auch sofort, wenn nach einem Halt der RG aktiviert werden
würde. Wie gesagt im Analogbetrieb eine wirklich super Sache.
Im Digitalbetrieb so aber unbrauchbar und vor allem ist kein radsynchroner
Rauch mit diesem RG möglich.
Also habe ich als Erstes die Elektronik "Modifiziert" - besser gesagt, ich
habe sowohl das Heizelement, als auch den Lüfter vom Rest der Elektronik
getrennt und direkt verkabelt.
Dir ROTEN Kennzeichnungen sind die Trennstellen.
Danach war also eine Ansteuerung direkt vom MX690 möglich, jetzt muss nur
noch der Tank vergrößert werden:
Meine erste Idee war, diesen einfach zu verlängern - nur an der Stelle soll
in der Mallet ein Servo montiert werden, der die Glocke synchron zum Sound
bewegt. Also muss der Tank nach unten vergrößert werden...
Zuerst wird also der Tankboden herausgeschnitten.
Dann wird ein Modulgehäuse (gibt es bei Conrad in allen "Kleinheiten" mit
Stabilit Express angeklebt und dieses mit einem Deckel aus Blech verschlossen.
Abgedichtet wird alles ebenfalls mit Stabilit Express
Das ist er nun, der fertig erweiterte Aristo-Rauchgenerator - Vorher fasste
der Tank maximal 3ml - jetzt passen maximal 20ml hinein! Wichtig ist, dass der
Docht lang genug ist und bis auf den Grund des Tanks reicht. Der darf auch nicht
zu tief sein, sonst ist Kapilarwirkung des Dochtes dahin ...
Der Probelauf offenbart eine sehr lange Rauchzeit ...
Start 11:05
Ende 12:45
Füllmenge 15ml Diesel
Spannung 12Volt mittels PWM (bei 15Volt Schienenspannung)
Stromaufnahme ca 800mA
Für radsynchronen Rauch ist also in ausreichender Menge gesorgt.
Ein weiters Gimmick soll eine Dampfpfeife sein. Der dafür nötige
Rauchgenerator ist ein Ersatzteil von MTH.
Im Grunde würde aber jeder andere RG, der nach gleichem Prinzip arbeitet, auch
funktionieren.
Bei der Dampfpfeife habe ich etwas gemogelt - man muss später ja noch das
Dampföl einfüllen können - deshalb habe ich unmittelbar neben der
Pfeifenimitation im Dom ein Loch, unter dem der Rauchgenerator sitzt.
Der RG wird zeitgleich mit dem passenden Sound aktiviert.
Da an der Front die Glocke gar so auffällig "thront", verlangt diese nach
einer Betätigung synchron zum Glockensound. Dies habe ich mit einem Servo
realisiert. Der Sound ist so konzipiert, dass erst ein Glockenschlag, dann
Stille (für einen Loop - wenn die Taste gedrückt gehalten wird) und dann noch
ein Glockenschlag zu hören ist. Wird nun am Fahrpult die entsprechende Funktionstaste
gedrückt, fährt der Servo in die Endposition und synchron dazu ertönt der erste
Glockenschlag. Solange nun die F-Taste gedrückt gehalten wird, loopt der Sound
in Stille. Sobald die F-Taste losgelassen wird, fährt der Servo in die
Ausgangsposition und der zweite Glockenschlag ertönt. Voraussetzung dafür ist
natürlich, dass die F-Taste als Impulsfunktion konfiguriert werden kann!
Die Glocke wird durch einen dünnen Stelldraht betätigt, der so gut wie
unsichtbar ist ...
Zum Schluss wird noch der oben erwähnte modifizierte Aristo Prime-Mover
montiert.
So sieht also die Lok fertig verkabelt aus:
Zu guter Letzt wird noch der Tender umgebaut.
Dieser erhält einen eigenen Sounddecoder, der während der Fahrt das Geräusch des
Schienenratterns abspielt, das Licht und die Kupplung steuert und die Luke für
das Wasser öffnet.
Dazu muss diese aber erst einmal zerschnitten werden. Zuerst wird die Luke
samt Ring vom Tender entfernt (diese ist nur eingesteckt), dann wird der
Lukendeckel vom Ring geschnitten. Beides gut verschleifen. Den Ring ankleben und
ein Öffnung in den Tender schneiden.
Dann werden aus dem Flugzeugmodellbau zwei Scharniere mit dem Deckel
(Innenseite) und den Ring verklebt.
Dazu schneide ich zwei dünne Schlitze in den Tender - nahe am Ring - und
stecke die Scharniere durch.
So sieht das dann von innen aus:
Deckel geöffnet:
Als Öffnungsmechanismus wird abermals ein Servo verwendet, der von innen den
Deckel aufdrückt.
Im Tender sind also insgesamt drei Lautsprecher verbaut.
Je einer für die beiden MX690 und einen für den
MX640 - für die Schienengeräusche und das "Wasserfassen".
Ach ja, in der Lok ganz vorne ist auch noch ein kleiner Lautsprecher mit
einem bipolaren Elko 10uF, als "Frequenzweiche", damit die Glocke akustisch auch
von vorn geortet werden kann.
Lichteffekte gibt es bei dieser Lok keine. Die Nummerntafelbeleuchtung
leuchtet parallel zum Licht unabhängig der Fahrtrichtung - was mit 2 Dioden
realisiert wurde, die jeweils in Flussrichtung an FA0f und FA0r angeschlossen
werden.
Dafür gibt es Raucheffekt ...
Zum Einen natürlich der radsynchrone Rauch:
Der Lüfter wird an FA10 und Niederspannungsplus angeschlossen - das Heizelement
an Plus vom 7812 und über den Leistungstransistor BD676 an FA2
Wie in diesem Schema (nur dass eben anstelle von FA3, FA2 zum Schalten
genutzt wird)
Zusätzlich wird der Lüfter noch über FA5 - als gedimmter FA -> CV60=60 -
angesteuert, damit auch im Stand Rauch (leicht) ausgeblasen wird. Der FA
schaltet bei FS >0 allerdings sofort ab - denn während der Fahrt, soll kein
"Grundrauschen" die Radsynchronität stören. Damit der Rauchausstoss noch
akzentuierter wird, habe ich einen 50Ohm Widerstand parallel zum Lüftermotor gelötet. Dadurch
läuft dieser kaum aus und wird bei Stromunterbrechung abgebremst.
Und dann gibt es noch den "Bläser" - an FA11 - hier wird der Lüfter ebenfalls
(mit voller Spannung - dadurch wird er Rauch stark ausgeblasen) synchron zum
Bläsergeräusch angesteuert.
In diesem Modell sind einige Effekte vereint - bei der Umsetzung Zeit lassen
und Effekt für Effekt testen.
Erschwert wird dies dadurch, dass eben insgesamt drei Decoder verwendet
werden, auf die sowohl die Effekte, als auch die Sounds aufgeteilt werden!
Damit sich die drei Decoder wie ein einziger verhalten, fahre ich die Lok mit
einer Verbundadresse.
D.H. also:
Der erste MX690 ist der primäre Decoder. Dieser hat den Siedensound, das
Fahrgeräusch für das erste Triebwerk, den Bläser und Wasserfassen. Er steuert
also den Motor des hinteren Triebwerkes, den Rauchgenerator mit radsynchronen
Rauchausstoss und den oben genannte Raucheffekten, den Serveo für die Glocke und
das Licht inkl. Führerstandsbeleuchtung und Feuerbüchsenflackern.
Er ist auf die Digitaladresse 1793 konfiguriert. Weiters hört er auf die
Verbundadresse 93 (fahren und schalten). Die eigentliche Digitaladresse ist nur
zum Konfigurieren des jeweiligen Decoder nötig.
Der zweite MX690 ist dann der sekundäre Decoder. Dieser steuert das vordere
Triebwerk mit dem Fahrsound (ohne Sieden und Entwässern), dafür ertönt mit dem
Licht an F0 das Dynamogeräusch, das Geräusch der Glocke und der Dampfpfeife. Er
"befeuert" einen LS im Tender und einen über eine Frequenzweiche in der Lok.
Er wurde auf 1794 konfiguriert und hört ebenfalls auf die Verbundadresse 93
(schalten und fahren).
Und dann gibt es noch den dritten Decoder - ein MX640 im Tender. Dieser ist
für das Schienenrattern, das Licht, die Kupplung und für die Wasserluke
verantwortlich. Er wurde auf 1795 konfiguriert und hört auch auf die
Verbundadresse 93 (fahren und schalten).
Die Lok muss auf einem Rollenprüfstand feinjustiert werden. Wobei es günstig
ist, dabei die beiden Triebwerke elektrisch voneinander zu trennen, um den
jeweiligen Decoder einzeln im Zugriff zu haben!
Zum Feinjustieren aktiviere ich im Fahrpult die Decoderadresse 1793/1794 UND die
Verbundadresse 93 und fasse alles zu einer Traktion zusammen. So kann man
mittels POM zb. unter der Adresse 1793 CVs konfigurieren und trotzdem ohne
Adresswechsel fahren.
Für den Umbau wurden folgende Bauteile verwendet:
Für die Lok:
-
3 "Adapterplatinen"
(Lochrasterplatine 2,5mm RM):
1x die Vorderste um den Stekcer von der ersten Antriebseinheit aufzunehmen
und die Leitungen für das Licht etc. zu "verteilen"
-
2x für die Decoder, um diese
aufzustecken, wobei die Hinterste ebenfalls den Stecker für die 2.
Antriebseinheit und die Schalter zum Abschalten der externen Verbraucher (RG)
und der Pufferlekos trägt
-
4x 2reihige Buchsenleisten RM2,5mm
16pol
-
2x 1reihig Buchsenleisten RM2,5mm
3pol
-
1x Einzelstecker wenn Servo für
Glocke angesteuert werden soll (muss noch am Decoder verlötet werden)
-
2x MX690V
-
2x Elko 10000uF/35V (Fahrelko)
-
2x Elko 4700uF/35V (Soundelko)
-
2x Drossel 47uH
-
4x Diode BY299 o.ä.
-
4x 68 Ohm 3Watt Widerstand
-
2x 3,3k 1/4Watt Widerstand
Stromversorgung und Schalstufe für
Aristo-RG:
-
1x Gleichrichter 40V/2A
-
1x 7812
-
1x 1000uF/35V
-
1x BD676 o.ä.
-
1x 1k Ohm
Soll für die Dampfpfeife auch ein RG
verbaut werden, müssen die genannten Teile mal 2 bezogen werden ...
Für die Kupplung im Tender wurde
eine extra Stromversorgung mit einem 7805 eingebaut.
Die Kupplung funktioniert nach diesem
Prinzip
Ich habe sämtliche Lampen durch LEDs
ersetzt:
-
2x 5mm Warmweiss (1x für
Scheinwerfer, 1x für Führerstand)
-
2x 3mm rot Ultrahell
-
2x 3mm Warmweiss (für Nummenrtafel)
-
1x 5mm Gelb-Orange für Feuerbüchse
-
Pro LED ein Vorwiderstand 100-300
Ohm
-
Scheinwerfer 100 Ohm
-
ROT 150 Ohm
-
Führerstand 300 Ohm
-
Feuerbüchse 150 Ohm
-
Nummerntafel 150 Ohm
Sonstiges:
-
2x 4pol AMP Stecker/Buchse RM2,5mm
(Verpolungssicher) = für die Antriebseinheiten...
-
... ich habe die vom
Originalprint ausgelötet ...
-
4x 2fach Um Schiebeschalter:
2x zum Abschalten der
Elkos
1x zum Abschalten der ext. Verbraucher
1x um den vorderen und hinteren Decoder voneinander zu trennen ...
Die Schienenleitung wird normalerweise von beiden Drehgestellen
abgenommen.
Um die Decoder einzeln zu programmieren müssen sie voneinander trennbar
sein!
Dann noch Stiftleisten/Buchsenleiste
1reihig 30polig um div. Stecker für Licht etc. anzufertigen und
Schrumpfschläuche zur Isolation.
Und natürlich Schaltlitzen (min.
0,14mm²) in unterschiedlichen Farben.
Optional:
-
Für den Glockenantrieb -> 1x
Microservo
-
Für die Dampfpfeife -> 1x RG von MTH
als Ersatzteil
-
Für die Kupplung ein Micromotor
Für den
Tender:
-
1x MX640
-
1x Kleinlautsprecher 8Ohm 2Watt zb.
Conrad 710205 - 62
-
Optional:
-
1x Microservo für Wasserdeckel
-
4x Kugellagerradsätze zur
Stromabnahme
Zusätzlich noch ein LS für den 2. MX690
-> 1x VISATON FRS5 8Ohm, der ebenfalls im Tender verbaut wird.
Als "Stromkupplung" zwischen Lok und Tender eine 6polige "Hochstromkupplung" aus
dem Schiffs-/Auto-/Flugmodellbau.
Auf den ursprünglich geplanten 10Watt Verstärker habe ich verzichtet. Der
bereits verbaute LS ist kräftig genug und gibt für mein Empfinden die Bässe sehr
gut wieder.
Hier noch ein
Video auf
YouTube mit allen Funktionen
Und hier ist das passende (oder besser *die* passenden) Soundprojekt(e):
US-Mallet.zip -> MX690
Decoder-SW Version 25.1 oder höher erforderlich!
Das Digitalsystem muss 128 Fahrstufen und 20 Funktionen
können!
Ausserdem ist es für die Glocke und Kupplung sehr vorteilhaft, wenn am
Handregler die entsprechende Funktionstaste als Momentfunktion konfiguriert
werden kann.
Folgende Funktionen sind belegt:
F-Taste |
Funktion |
FA |
Sound |
F0 |
Licht |
FA0f/FA0r |
Dynamo |
F1 |
Führerstrandbeleuchtung |
FA1 |
|
F2 |
Rauch (Heizelement an + 12 Volt und ->) |
FA2 |
|
F3 |
Kupplung (System Dietz) |
FA3 |
Kupplung |
F4 |
Rauch im Stand |
|
|
F5 |
Feuerbüchsenflackern |
|
|
F6 |
Glocke (Momentfunktion!) |
Servo 2 |
Glocke |
F7 |
Pfeife kurz (Momentfunktion) |
FA7/FA8 |
Pfeife kurz |
F8 |
Pfeife lang |
FA7/FA8 |
Pfeife lang |
F9 |
|
|
|
F10 |
|
|
Entwässern |
F11 |
an Lüftermotor mit voller Spannung (Bläser) |
FA11/FA10/FA4 |
Bläser |
F12 |
|
Servo1 (MX640) |
Wasserfassen |
F13 |
|
|
|
F14 |
|
|
Luftpumpe |
F15 |
|
|
Injektor |
F16 |
|
|
|
F17 |
|
|
|
F18 |
|
|
Sound ON/OFF |
F19 |
|
|
|
Die Sounds:
Dampfschlag, Dynamo, Glocke, Kupplung und Pfeife liegen auf Decoder MX690-2
Dampfschlag, Entwässern, Bläser, Injektor, Luftpumpe liegen auf Decoder MX690-1
Entwässern, Räderrattern liegt auf Decoder MX640
Die Funktionen:
Licht, Führerstandsbeleuchtung, Feuerbüchsenflackern, Rauch-im-Stand, Bläser,
Glocke werden von Decoder MX690-1 gesteuert.
Pfeife wird von Decoder MX690-2 gesteuert.
Licht hinten, Wasserfassen und Kupplung wird vom MX640 gesteuert.
Der Lüftermotor für den Rauchgenerator zum radsynchronen Rauch/Rauch-im-Stand/Bläser
muss an Niederspannung (ca. 5 Volt) und parallel an FA10, FA11 und FA4 (MX690-1)
angeschlossen werden.
Parallel zum Motor wird ein 50Ohm Widerstand angeschlossen, damit der Motor ohne
Spannung sofort gebremst wird. FA4 wird zusätzlich gedimmt, damit im Stand nur
eine geringe Rauchfahne zu sehen ist.
Der RG für die Dampfpfeife (ähnlich aufgebaut wie ein USAT-RG, nur wesentlich
kleiner - 1ml Fassung max.!) wird parallel (Heizelement und Lüftermotor) an +12
Volt (Heizelement) und FA7 (MX690-2) angeschlossen. Der Lüftermotor an
Niederspannung (ca. 5 Volt) und FA8 (MX690-2 - beide FAs mittels Funktionmapping
gemeinsam geschaltet!)
Der Servo für die Glocke wird an Decoder MX690-1 an Ausgans "Servo2" und
Niederspannung angeschlossen.
Der Servo für die Tenderklappe wird an Decoer MX640 Ausgang "Servo1" und
Niederspannung angeschlossen.
Der Motor für die Kupplung muss mit einem 7805 versorgt werden UND es muss
ein Leistungstransistor zur Ansteuerung (wie für den Rauchgenerator) benutzt
werden.
Damit später die Decoder upgedatet werden können, müssen sämtliche externe
Verbraucher (Stromversorgung für RGs) und die Pufferelkos mittels Schalter von
der Schienenzuleitung trennbar verbaut werden! Zusätzlich habe ich die beiden
MX690 voneinander trennbar eingebaut. Somit kann jeder Decoder ohne zusätzliche
Verbraucher und Pufferelkos und einzeln konfiguriert, upgedatet, etc. werden!
Hier noch eine Rundfahrt mit der Mallet (Video auf
YouTube):
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