Einige meiner US-Loks haben am Dach ein Rotary-Light (Rundumlicht)
angebracht, welches seitens des Herstellers durch eine 3mm gelbe blinkende LED
umgesetzt wurde. Diese Modellumsetzung finde ich nicht unbedingt vorbildlich.
Daher war für mich klar, es musste ein echtes Rotary-Light sein. In der Baugröße
1:29 habe ich das mit handelsüblichen Bausätzen realisiert. Auch das
Rotary-Light selbst ist hier dank der Größe kein Problem. In H0 wird die Sache
wesentlich diffiziler. Beginnend bei der Elektronik, die auf engstem Raum unter
zu bringen ist, bis hin zu Rotary-Light selbst, welches ja die 3mm LED ersetzen
soll - und dabei keinesfalls größer werden darf!
Ich habe so ein Rotary-Light bereits in der
Centenniall und in der
U50 realisiert. Hier will ich das Thema
zusammenfassen und vor allem Nachbauwilligen, eine Verdrahtungsplan anbieten.
Bevor ich mich an die Elektronik mache, musste ich klären, ob so ein
Rotary-light auch mechanisch umsetzbar wäre.
Als Gehäuse verwende ich 3mm Glühlampen, denen ich den Boden mit dem Glühfaden
abtrenne.
Bei Conrad habe ich gelbe SMD LEDs gefunden, die mit 1,2 x 0,8mm und 0,2mm
Stärke von der Größe passen. Die 4 LEDs "im Kreis" zu löten war einfacher, als
anfangs befürchtet. Ein 0,05mm Litzenkabel bildet den Kern (+ Leitung), an den
die LEDs rundherum angeordnet sind. Mit Kupferlackdraht wurde der andere Pol
versorgt. Rechts der Größenvergleich zu einer 3mm LED. |
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Ich verwende als Taktgeber einen Funktionsausgang des MX645, den ich mit der
Blinkfunktion belege. Dadurch erspare ich mir den Taktgeber mit einem NE555 und
die Bauteile rundherum. Der MX645 hat 5Volt on Board, die man dafür nutzen
könnte. Besser ist allerdings den
US-PLUX Adapter von ZIMO
(ADAPUS) mit 5 Volt Niederspannungsversorgung zu nutzen.
Zum Schalten des Rotary-Lights werden ZWEI Funktionsausgänge benötigt! Einer,
um Masse (-) zu schalten, also um die Elektronik prinzipiell ein/aus zu
schalten, der Zweite für den Takt. Der eine Ausgang erhält wie beschrieben einen
Blinkeffekt, wobei die Einschaltzeit länger, als die Ausschaltzeit sein sollte,
oder mindestens gleich lang. Beide Ausgänge werden mittels Funktionmapping auf
eine Funktion gelegt
Hier nun der Schaltplan:
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Die Pinbelegung des Zählers |
Diesen habe ich als Verdrahtungsplan für eine SMD-Laborplatine von Conrad (#528048-62)
umgesetzt:
Vorgesehen ist, den Print als "Beidseitigen Print" auszuführen - also zwei
Prints, die rücken an Rücken zusammengeklebt werden.
Das sieht dann so aus:
Das Ding ist kleiner, als der Decoder selbst und passt (mit Schrumpfschlauch)
hinter den Decoder noch auf die Adpaterplatine.
Links der Decoder MX645P22, rechts das Lauflicht. Die Elkos sollten übrigens
den Übergang von LED zu LED etwas weicher machen - leider ist der Effekt so gut
wie nicht zu sehen.
Und so schaut dass dann aus, wenn es funktioniert:
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